schlaflos, blaue schatten
als julien gestern in seiner magischen stadt triest eintraf_umfaßte er wie stets am festungsberge eine pinie_herzte und liebkoste sie wie stets an diesem platze_und dann ging julien wie stets in einem leicht abgehobnen seelenzustand talwärts in die trattoria zur blinden wirtsfrau_deren mann schon vor langem in opicinia unter die straßenbahn geraten war_und bald stand wie stets ein teller dampfender spaghetti al oglio vor julien_und dazu ein humpen roten weins vom karst_was dies nicht wie stets ein besondrer tag in diesem so seltsam verschatteten leben eines alternden beaus_die nacht war kurz und voller blauer schatten gewesen und sollte sich auch heut wiederholen_wie alles von belang sich zu widerholen pflegt_hatte kürzlich die baronesse von terzheim zu julien gesagt mit leisem lächeln und einem neckischen schnippen ihrer langen weißen finger und julien_nicht behaust in sich selber und verhangen von schauen und flanieren und verhaltner tobsucht fühlt aufsteigen in sich eine anmutige gier nach diesem herrlichen weibe und gerät in eine aufwallung von allerlei

treo - 12. Apr, 01:19